Die letzten Wochen
von Elaine, über Leben, Selbstfürsorge, Musik
Da sind so viele kleine Dinge, die ich diesen Sommer mochte. Die Eleganz der kleinen blauen Libellen, wenn ich am Morgen den Garten bewässerte. Das Flattern des Schwalbenschwanzschmetterlings, der so selten geworden ist. Die grossen, prallen Himbeeren und Brombeeren aus dem Garten. Die kühle Morgenluft, bevor die Sonne aufging.
Diese Playlist. Sie wiederholt sich nach einer Weile, aber ich mochte sie dennoch sehr. Was ich noch mochte: die Befriedigung, nachdem ich alle Sommer-To-do’s auf meiner Liste abgearbeitet hatte. Das Badezimmer- und Kellerfenster geputzt, die Sneakers meines Mannes in Seifenwasser eingeweicht und danach in der Sommerhitze getrocknet.
Ebenfalls mochte ich es, mich tagelang von Müsli, kalten und saftigen Melonen, Beeren, Pfirsichen, Eis, knackigem Gemüse und Salat zu ernähren und am Wochenende eine Pizza auf dem Grill zu backen. Super knusprig, genau das Richtige an einem Abend im Garten. Unsere Lieblingspizza backen wir nur mit Tomatensugo und Mozzarella. Auf dem Teller bestücken wir sie mit Mascarpone, Rohschinken, halbierten Kirschtomaten und Rucola. Bunt und soo lecker!
Dass eine Freundin mir aus ihrem Urlaub einen kleinen Beutel mit Muscheln mitbrachte. Extra für mich gesammelt, damit ich sie zeichnen kann.
Die Glückshormone nach einem schweisstreibenden Training. Ich hatte ganz vergessen, wie gut Sport für die Psyche ist!
Die Entdeckung dieses Youtube-Kanals. Das einfache Leben im Norden lässt etwas in mir anklingen, eine Art Sehnsucht, und gleichzeitig finde ich diese Videos sehr entspannend, beruhigend.
Ein Sommerbrunch unter dem Apfelbaum. Die Gespräche dort. Sich verbunden und verstanden zu fühlen, ist ein grosses Geschenk!
Was ich noch mochte: meinen luftig-leichten Sommerjumpsuit mit Spaghettiträgern und Dreiviertelhose, den Wind und die Regentropfen nach einem Hitzetag. Barfuss auf den warmen Gartenplatten zu stehen und den Duft des Regens in mich aufzunehmen. Ein Marmeladenglasmoment!
Dass ein spontan zusammengewürfelter Salat so richtig lecker wurde. Mein Lieblingssalat des Sommers. Es macht mich glücklich, wenn ein Gericht sowohl fein als auch gesund ist :-)! Gemacht habe ich den Salat folgendermassen:
- gekochte, abgekühlte Quinoa
- gelbe Peperoni (Paprika), Tomate (eine mit möglichst viel Geschmack wählen), Gurke, alles klein geschnitten
- Kichererbsen (optional, je nach Verträglichkeit)
- Feta, gewürfelt oder zerbröselt
- ein paar Rosinen (Sultaninen) oder klein geschnittene andere Trockenfrüchte wie Aprikosen, Datteln etc.
- gehackte Minze
- Dressing aus Zitronensaft, Honig, Olivenöl, Salz, Pfeffer + Knoblauchpulver
- gehackte und in der Pfanne geröstete Nüsse für die knusprige Komponente (erst am Schluss darüber geben, damit sie nicht weich werden)
- ein paar Koriander- oder Petersilienblätter zum Garnieren
Ich bin gespannt, ob Ihr Lust habt, diesen Salat nachzukochen :-)!
Was war da sonst noch? Ein Grillabend bei Freunden. Dass sie uns fragten, ob wir wieder mit ihnen Urlaub machen wollen, wie schon vor einigen Jahren. Der 1. August (Nationalfeiertag) zusammen mit vielen anderen Menschen an einem Ort, der viel Luft und Poesie zuliess. Ich kannte kaum Leute dort und verbrachte dennoch einen guten Abend.
Dieser Film über Resilienz. Der Abschied vom Kinderwunsch hat mich ganz viel über mich selbst gelehrt und über die Dinge, die mir gut tun. In dem Zusammenhang passt die Dokumentation zu “unserem” Thema, finde ich.
Auf meiner Abendrunde einen Fuchs dabei zu beobachten, wie er auf Mäusejagd durch die Luft sprang.
Mit im Mix waren auch 11 1/2 Stunden-Tage auf Arbeit, Gefühle der Überforderung (das hat sich inzwischen wieder beruhigt), ein paar schlaflose Nächte, ein Sommer-Infekt mit Magen-Darm-Beschwerden und einer Erkältung, die hartnäckig nachklingt. Das sorgt etwas für Frustration, gerade im Hinblick auf meine erst frisch aufgebaute Fitness, die nun wieder dahinschwindet Aber was will ich tun – ich muss die Dinge so nehmen, wie sie sind. Die Atelierpause in der heissesten Zeit des Jahres bewährt sich auf jeden Fall für mich.
Dieser Sommer war insgesamt sehr viel gnädiger als der letzte. Mildere Temperaturen, weniger Trockenheit. Und weniger Streit. Was mich sehr dankbar macht!
Nun werden die Tage bereits spürbar kürzer. Im Spätsommer entspannt sich etwas in mir. Ich kann die letzten heissen Tage besser geniessen, weil die Nächte kühler sind, und ich etwas weniger Stress habe mit dem Lüften am Morgen und dem Giessen der Pflanzen im Garten. Ich freue mich bereits auf das Septemberlicht, das immer ein bisschen magisch ist.
Und Ihr so?
Wie waren Eure letzten Wochen?
Freut Ihr Euch auch auf den Herbst?
Foto: Elaine
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