Meines Glückes Schmied...
von Elaine, über Selbstfürsorge
Ich bin kein besonders sportlicher Mensch. Der Schulsport war nie mein Ding. Später hatte ich dann mal ein Fitnessabo. Das funktionierte tatsächlich eine Weile lang. Meinem Körper tat das gut: ich hatte deutlich mehr Energie und Kraft. Einkäufe nach Hause zu schleppen, war zu der Zeit kein Problem. Und ich konnte problemlos auf den Zug rennen, ohne ausser Atem zu geraten. Aber es kostete mich immer unglaublich viel Überwindung, in den Kraftraum zu gehen.
Am Ende zieht es mich immer nach draussen. Ich mag die Natur. Spaziergänge sind toll. Oder Wanderungen. Ein Ausflug mit dem Fahrrad. Oder eine Runde Jogging.
Ein kleines bisschen Disziplin lohnt sich. Manches haben wir nicht im Griff (zum Beispiel, ob wir Kinder haben oder nicht), aber anderes können wir sehr wohl beeinflussen. Wenn ich weiss, wie ich ticke, kann ich selbst für eine regelmässige Portion Glückshormone sorgen. Bei mir funktioniert das fast immer. Zu 99% bin ich nach einer Joggingrunde positiv gestimmt und voller Energie. Nicht beim Überschreiten der Türschwelle, aber wenig später.
Ganz ehrlich: jedes einzelne Mal, wenn ich laufen gehe, denke ich am Anfang, dass ich jetzt aber überhaupt nicht fit bin. Dass ich die Runde nicht schaffen werde. Aber ich laufe weiter. Weil ich weiss, dass es leichter wird, sobald die ersten fünf Minuten überstanden sind. Weil irgendwann der Automatikmodus einsetzt. Und - das beste - die Glückshormone.
Vor vielen Jahren sagte mir mein Hausarzt mal, Sport sei das beste Antidepressivum. Man muss dazu natürlich schon auch in der Lage sein. Nicht immer ist Sport angezeigt. Aber bei mir ist es auf jeden Fall so, dass Disziplin glücklich macht. Hinterher ist man zwar verschwitzt und stinkt, aber hey, wie herrlich ist denn bitte die Dusche danach?
Foto: Elaine
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