Tipps und Tricks
von Elaine, über Abschied vom Kinderwunsch, Medien, Bloggen, Weisheit
Vor ein paar Monaten durfte ich die Fragen einer amerikanischen Journalistin beantworten. Pamela von Silent Sorority hatte deren Anfrage international an uns Bloggerinnen weitergeleitet. Hier findet Ihr den entsprechenden Text von Rachel Gurevich auf Englisch, wenn es Euch interessiert.
An dem Artikel gefällt mir besonders gut, dass er die Erfahrungen und Erkenntnisse von einem guten Dutzend Frauen zusammenfasst und am Ende auch einige Tipps der “Veteraninnen” enthält. Warum nicht von der Erfahrung derer profitieren, die vor uns diesen Weg gegangen sind? Hier also ihr Rat (mit meinem Senf dazu):
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Sich die Zeit nehmen zu trauern. Gemäss einer Studie kann es drei bis vier Jahre dauern, bis sich ungewollt kinderlose Frauen nicht mehr in erster Linie als “unfruchtbar” betrachten. Das soll Euch jetzt nicht Angst machen (das ist meine Meinung), sondern eher entspannen. Die ganz tiefe Trauer dauerte bei mir nicht so lange: nun sind zwei Jahre vorüber und es geht mir meist richtig gut! Trotzdem hilft es mir zu wissen, dass ich mich nicht stressen muss. Solange der Abschied vom Kinderwunsch für mich ein Thema ist, darf er das sein. Punkt.
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Von anderen Kinderlosen lesen. Das hilft, sich weniger “abnormal” zu fühlen!
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Seine Geschichte aufschreiben, sei es in einem Tagebuch, einem Blog oder gar als Memoiren. Nicht jeder schreibt gern, aber falls dies bei Euch der Fall sein sollte - tut das unbedingt.
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Hilfe suchen in Online-Foren, in Selbsthilfegruppen, bei einem professionellen Therapeuten (sehr empfohlen!), bei Freunden und in der eigenen Familie.
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Sich die Zeit nehmen, einen Plan B zu entwickeln. Manche unserer Bedürfnisse, zum Beispiel, jemanden zu umsorgen, können wir auch auf anderem Weg befriedigen. Ein Ersatz für eigene Kinder wird das niemals sein, aber es kann helfen, zurück in ein glückliches und erfülltes Leben zu finden.
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Sich erlauben, wieder glücklich zu sein.
Soweit die gesammelten Tipps der internationalen CNBC-Community. Ich selbst habe mich damals nicht mit Ratschlägen beteiligt. Noch immer bin ich zurückhaltend damit, anderen Tipps zu geben. Vielleicht, weil ich selbst erlebt habe, dass Ratschläge manchmal eben auch einfach Schläge sind? Wir Kinderlose kommen ja viel zu oft in Genuss von den Tipps der anderen (Entspannt Euch doch einfach mal! Fahrt mal in den Urlaub! Habt Ihr schon an Adoption gedacht?). Trotzdem finde ich diese Anregungen hier ziemlich gut. Ich kann jeden einzelnen Punkt unterschreiben. Wer weiss, vielleicht helfen diese Tipps auch jemandem von Euch?
Foto: Elaine
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